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Prof. Dr. Altenmüller: Werdegang und Zukunftsvisionen

Prof. Altenmüller leitet das Institut für Musikermedizin der Hochschule für Musik und Theater in Hannover seit 1994. "Mein Werdegang ist ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Karrieren planbar sind!", so der Neurologe und Konzertflötist. Mehr auf Wunsch der Eltern studierte er Medizin. Während eines Studienaufenthaltes in Frankreich gab sein dortiger Flötenlehrer den Anstoß, sich doch an einer Musikhochschule zu bewerben. Erfolgreich bekam Eckart Altenmüller einen Platz bei dem Flötisten Aurèle Nicolèt in Freiburg. Orchestermusiker zu werden stand für ihn dennoch nicht zur Debatte. Zufällig entdeckte ein Freund eines tages eine kleine Anzeige der HMT im Ärzteblatt. Ein Nachfolger für Dr. Wagner am Institut für Musikermedizin wurde gesucht.

"Gereizt hat mich, dass ich von Anfang an die Arbeit hier maßgeblich mitgestalten konnte.", erklärt Altenmüller.

Drei Ziele hat er für die Zukunft: Zum einen soll "Musikermedizin und Musikphysiologie" Pflichtfach für jeden Musikstudenten werden. Außerdem wünscht er sich eine Humanisierung der Musik. Authentizität soll eine größere Rolle spielen als die Perfektion eines Vorspiels, Live-Musik anerkannter werden als professionelle Studioproduktionen. Sein Institut sähe Altenmüller gern als "Max Planck Institut für Science of Music", in dem Vertreter verschiedener Disziplinen rund um die Musikerbetreuung zusammen arbeiten und forschen.